Barbet da Capo
der französische Wasserhund

der Barbet

Der Barbet verdankt seinen Namen seinem üppigen „barbe“, dem französischen Wort für Bart und ist noch heute ein Geheimtipp unter den Hundehaltern.

Woher er wirklich stammt - dieser französische Charmeur im Wuschellook - wird kontrovers diskutiert. Als eine Möglichkeit wird angenommen, dass sein Weg über den Orient nach Frankreich führte. An der Seite der Mauren überschritt er die Meerenge von Gibraltar und gelangte über die iberische Halbinsel nach Gallien. Im Jahre 732 hielt Charles Martel die Mauren in Poitiers auf. Der Barbet fand so seinen Weg nach Frankreich und wurde dort heimisch.

Aufgrund seiner Vielseitigkeit wurde er im Mittelalter von den Bauern als Hütehund eingesetzt, aber auch als Wächter für Haus und Hof. Ebenso ging der Barbet mit zur Jagd. Diese Eigenschaften machten den Barbet sehr wertvoll für die Bauern. Denn zu dieser Zeit war der Besitz bestimmter Hunderassen ein Privileg höherer Gesellschaftsschichten und dem einfachem Volk nicht erlaubt.

Im 18. Jahrhundert wurde der Barbet mit anderen Rassen gekreuzt und so entstand u.a. der Pudel, der dem damaligen Geschmack gerechter wurde und Einzug in die höhere Gesellschaft hielt. Im Laufe der Zeit geriet der Barbet immer mehr in Vergessenheit und stand an der Schwelle zum Aussterben.
Auch heute noch zählt er zu den eher unbekannten Rassen.

Der Barbet ist ein Hund mittlerer Größe. Charakteristisch ist sein langes, wolliges, lockiges (frisé) Fell, das ihn wirksam vor Wasser und Kälte schützt. Die Barbets gehören wie z.B. auch die anderen Wasserhunde zu den nichthaarenden Rassen. Diese sicherlich angenehme Eigenschaft macht die Hunde aber nicht automatisch zu "antiallergischen" Hunden. 
Der Barbet ist ein Jagdhund.Der Jagdinstinkt ist bei der Rasse noch deutlich ausgeprägt. Einige Barbets werden auch heute jagdlich geführt.

Wer sich einen Barbet anschaffen möchte, sollte deshalb bereit sein, mit dem Hund zu arbeiten und ihn seinem Naturell entsprechend zu beschäftigen. Aufgrund seiner Passion bieten sich z. B. die Wasserarbeit, Dummytraining, Fährtenarbeit, Suchspiele etc. an. Er sollte genügend Auslauf bekommen und in engem Kontakt zu seinen Menschen gehalten werden. Für eine Zwingerhaltung eignet sich diese Hunderasse nicht.

Poppenspäler´s Poil Armagnac  ( * 01.04.1994)



Pflege:
Der Barbet gehört zu den eher pflegeintensiveren Rassen, der aufgrund seiner Fellstruktur durchaus Dreck mit ins Haus bringt. Dafür haart er aber eben nicht. Damit das Fell nicht verfilzt, muss der Barbet regelmäßig gebürstet bzw. gekämmt werden. Die Haare im Ohr müssen von Zeit zu Zeit ausgezupft werden, um für eine gute Belüftung der Gehörgänge zu sorgen. Dadurch können Ohrentzündungen vermieden werden. Das Fell des Barbets kann z.B. zum Sommer etwas gekürzt werden. Der Barbet sollte dabei aber sein rassetypisches Aussehen nicht verlieren.

Ein Barbet, der zu Ausstellungen gehen soll, muss natürlich dem Rassestandard entsprechend, also langhaarig, vorgestellt werden.